Erste und letzte Sitzung des Verwaltungsrates der Barmer und unserer Fraktion
von Barmer VG
was paradox klingt, lässt sich leicht erklären. Es ist die erste Sitzung des Verwaltungsrates, die sich mit einer umfangreichen Tagesordnung zu beschäftigen hat. Dazu gehören neben Änderungen von Satzung und Geschäftsordnungen zu Fragen der inneren Organisation. Mit großer Sorge musste zur Kenntnis genommen werden, dass die wirtschaftliche Entwicklung ihren Niederschlag auch in den Finanzen der BARMER gefunden hat. Neben nicht mehr erklärbaren Verfahrensweisen der Aufsicht, die Kassen nicht gleichbehandelt, schlagen die unverhältnismäßig hohen Steigerungen der Kosten der Krankenhäuser zu Buche. Hier schlägt die besondere Altersstruktur der Barmer durch.
Es wird zu beobachten sein, wie Maßnahmen zur Verjüngung unserer Mitgliedschaft entwickelt und vor allen Dingen umgesetzt werden. Dass das ein schwieriges Unterfangen sein wird, hat auch damit zu tun, dass der Zusatzbeitrag nach oben angepasst werden muss, um die Aufgaben der guten und besten Versorgung im Krankheits- und Pflegefall sicherzustellen. Im vergangenen Jahr konnten wir noch durchsetzen, dass der Zusatzbeitrag stabil bleibt. Auch das hat sicher dazu beigetragen, dass die Barmer einen Mitgliederzuwachs verzeichnen konnte. Im Jahr 2024 werden die Entwicklungen aufmerksam begleitet werden müssen.
Diese Begleitung werden wir mit einer größer gewordenen Fraktion bearbeiten. Ich freue mich, dass wir uns breiter aufstellen konnten und wir Mitglieder aus ganz Deutschland begrüßen können. Unsere Fraktion ist weiblicher geworden und wir können sicher sagen, dass unsere Fraktion alle Himmelsrichtungen abbildet. Wir sind von Schleswig-Holstein bis Bayern und von Brandenburg bis Nordrhein-Westfalen vertreten. Mir scheint hier eine Chance zu liegen, unsere Mitgliedschaft ebenfalls breiter aufzustellen. Das bedeutet, dass wir daran arbeiten, schon jetzt mehr Mitglieder zu gewinnen, die sich für die Versicherten in der Sozialen Selbstverwaltung einsetzen wollen.
Wie wichtig dieser Aspekt zu nehmen ist, zeigte der Besuch des Bundeswahlbeauftragten für die Sozialversicherungswahlen Peter Weiß bei der Sitzung des VWR. Er lud die Mitglieder der Selbstverwaltung dazu ein, sich klarer und deutlicher zu Wort zu melden und zu zeigen, wie wichtig die Selbstverwaltung für die Versicherten ist. Dieser Einladung werden wir sehr gern nachkommen.
Es ist die letzte Sitzung des Jahres 2023 gewesen. Die Fraktion findet sich immer besser in der Zusammenarbeit. Das allein soll es aber nicht sein. Wir können unsere Arbeit nur so gut gestalten, wie es gelingt auch darüber hinaus Menschen in unsere Arbeit einzubeziehen. Auch deshalb lade ich ein, sich einzubringen, Anregungen zu geben und auf Sachverhalte hinzuweisen, die wir in unsere Arbeit einfließen lassen sollen.
Ich wünsche allen Mitstreitenden eine ruhige Zeit zwischen den Jahren und einen guten Start in das neue Jahr 2024. Wie schön wäre es, wenn wir es friedlich gestalten können.
In diesem Sinne alles Gute!
Klaus-Peter Dehde
Fraktionsvorsitzender
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